Das vietnamesische Neujahrsfest, oder auch TẾT genannt, ist der wichtigste Feiertag in Vietnam. Tet Nguyen Dan hat seinen Ursprung in der chinesischen Kultur, wurde allerdings im Laufe der Jahre von den Vietnamesen abgewandelt. Das Fest wird traditionell im Kreise der Familie gefeiert und hat eine ungefähre Bedeutung wie bei uns in Europa Weihnachten.
Schon Monate vor TẾT finden auch zahlreiche Märkte mit Blumen, Süßigkeiten und Früchten statt und Gebäude werden dekoriert, was den Städten einen besonders schönen Charme verleiht.
Bereits eine Woche vor TẾT werden die Küchengötte Ông Bà Táo in den Himmel verabschiedet, welche dem Jadekaiser Ngoc Hoang vom vergangenen Jahr berichten sollen. Man versucht in dieser Zeit zu allen Menschen besonders freundlich zu sein. Viele glauben daran, dass es Unglück bringe, wenn man sich in dieser Zeit des Jahres streite oder flucht.
Vor dem Neujahrfest werden die Häuser geputzt, da damit das Unglück des Jahres aus dem Haus gekehrt werden sollen und die Neujahrbäume (in Nordvietnam: Pfirsichbäume aufgestellt und in Südvietnam: Aprikosenbäume) „cây đào/cây mai“ wird aufgestellt. An diese Bäumen werden rote Karten sowie goldene Ornamente und Glückwünschen gehangen. Rot und Goldfarbe stehen für das Glück und Reichtum.
Traditionell trägt man seine beste Kleidung, welche häufig neu gekauft wird. Um Mitternacht gibt es, wie bei uns zu Silvester auch üblich, ein großes Feuerwerk.
Am Morgen des Neujahrsfests wird traditionell an die Vorfahren gedacht. Hierzu wird ein großes Festessen dargeboten und Räucherstäbchen am Altar verbrannt. Zum Festmahl werden viele vietnamesische Spezialitäten dargeboten. Am beliebtesten ist hier das Bánh Chưng, welches aus klebrigem Reis, grünen Bohnen und Schweinefleisch besteht und in typische Blätter „lá dong“ zu Rechtecken und Kreisen gewickelt wird. Die viereckige Form soll hierbei die Erde darstellen.
Am ersten Tag geht die gesamte Familie in den Tempel und betet für die Gesundheit und das Glück. Auf manchen Straßen werden Drachentänze in farbenfrohen Kostümen aufgeführt.
Im Neujahr werden rote Umschläge mit Glückgeld an Jugendliche verteilt. Hierfür müssen sie den Älteren einen besonderen Dank ausrichten und versprechen im nächsten Jahr besonders lieb und fleißig zu sein.
Während des drei tägigen Fests darf man allerdings nicht mehr putzen, da man laut dem Brauch sonst das Glück vertreibt.
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