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Zukunftsprojekt: Deutsche Pflegeschule in Vietnam


Zukunftsprojekt: Deutsche Pflegeschule in Vietnam

Eigentlich sollte es normal sein: Eltern kümmern sich um die Kinder und wenn sie selbst alt sind, übernehmen die Kinder die Rolle der Pflegenden. Doch so einfach ist es nicht immer, denn berufliche und private Gründe stehen diesem Ideal entgegen. Außerdem sind es nicht wenige ältere Menschen, die aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung oder gar schwerwiegender Krankheiten auf eine Dauerpflege angewiesen sind, die die Angehörigen nicht realisieren können. Pflegefachkräfte stellen eine wertvolle Stütze in der Versorgung alter und kranker Leute dar. Das ist aber missling, denn nach der Statistik fehlen in Deutschland bis 2030 je nach Schätzung zwischen 213.000 und 479.000 Vollzeitpfleger im Pflegebereich.

Aus diesem Grund hat das Bundeskabinett am 1. August das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz beschlossen. Trotzdem glaubt Klaus Watzka – Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre insbesondere Personalwirtschaft an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena – nicht an, dass die aktuellen Gesetzesinitiativen der Großen Koalition den Personalmangel in der Pflege auflösen können. Er skizziert einen alternativen Lösungsweg in seinem Aufsatz „Fachkräftemangel in der Pflege“: Eröffnung einer deutschen Pflegeschule in einem Drittland und zwar in Vietnam, in der die folgende zur Verfügung stehen:

  • 000 Studienplätze;
  • Ausbildung und Prüfung nach deutschen Standards;
  • Intensiver Deutschkurs als Bestandteil der Ausbildung;
  • Vertragliche Verpflichtung der Absolventen, mindestens 5 Jahre in der Pflege in Deutschland tätig zu sein;
  • Flankierende Maßnahmen, um den Verbleib der Pflegekräfte auch nach 5 Jahren zu sichern;

Stellt sich doch die Frage, warum die Schule in Vietnam errichtet werden soll? Nach seiner Meinung, denn:

  • Vietnam gilt als eine der jüngsten Volkswirtschaften der Welt.
  • „Vietnamesen gelten als disziplinierte Lerner und Bildung gilt traditionell als hohes Gut“, schätzt Watzka. Deswegen können die Vietnamesen sich die geforderten Fähigkeiten in der zu errichtenden deutschen Pflegeschule schnell aneignen.
  • Vietnamesen sei Deutschland nicht fremd, rund 100.000 Vietnamesen hätten in der DDR studiert und gearbeitet.
  • Schließlich ist eine hohe Wertschätzung des Alters Bestandteil der Kultur Vietnams, was die Vietnamesen idealerweise zu einem Volk der Altenpfleger macht.

Gefällt Ihnen dieser Artikel? Wie finden Sie Watzkas Vorschlag? IECS-Team freut sich auf Ihre Kommentare. Detailliert informieren Sie sich unter den Links:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/97142/Deutsche-Pflegeschule-in-Vietnam-koennte-Pflegemangel-beheben

https://sciencefiles.org/2018/08/11/vietnam-import-pflegekrafte-aus-asien-sollen-deutschen-pflegenotstand-beseitigen/


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